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Ein Gummibärchen in Höchstform
Es wurde ein sentimentales Treffen alter Handballer des VfL Potsdam am vergangenen Samstag im Rahmen des Kreisligaspiels der dritten Mannschaften des VfL und der HSG Teltow-Ruhlsdorf. So gaben Volkmar "Boje" Burkhardt und Holger Flohr nach mehreren Jahren Pause vom Wettkampfbetrieb ihr Comeback bei der "Dritten formerly known as Die Zwote". Torwart Markus "Gummibärchen" Kapust hatte sogar zuletzt 2005 das Trikot des VfL getragen. Abgerundet wurde das Bild durch Zuschauer wie Sebastian Hoffmann und Daniel Meyer. Bis zum Comeback dieser VfL - Legenden, dass zeigte sich in den Gesprächen nach dem Spiel, bedarf es aber wohl noch einiger Überredungskünste.
Beide Mannschaften nahmen zunächst in einer Gedenkminute Abschied von Detlef Doering. Für mehrere der sich nun mittlerweile im Spätherbst ihrer Karriere befindlichen Akteure des VfL Potsdam III war Detlef in den 80iger oder 90iger Jahren der erste Trainer im Nachwuchsbereich der BSG DEFA Babelsberg bzw. dem Nachfolgeverein, dem VfL. Es ist nicht zuletzt sein Verdienst, dass sich seine ehemaligen Jungs auch nach 30 Jahren noch immer gern zum Handballsport wiedertreffen.
Apropos Spätherbst der Karriere - die "Dritte" kam in Halbzeit 1 nicht so richtig in die Puschen und rettete nur dank der überragenden Paraden des Gummibärchens im Tor eine 11:9 Führung. Das Markus sich vor dem Spiel beim Einwerfen einen Finger ausgekugelt hatte, der von Marc mit beherzten Zug wieder in die richtige Stellung gebracht wurde, soll hierbei nur am Rande erwähnt werden. Ebenso, dass aufgrund des Personalüberschusses auf der Kreisposition (Björn, Marc, Nils, Stefan und Steffen) zwischenzeitlich gleich der ganze Rückraum mit Spielern dieser Spezies besetzt wurde - selbstverständlich mit der Folge, dass stets "Übergänge" gespielt wurden. Aber da Markus Kapust der Mannschaft auch in der 2.Halbzeit in mehreren kniffligen Situationen den Hintern rettete und auch die Feldspieler insgesamt noch eine Schippe drauflegten, sprang schließlich ein letztlich souveräner 26:18 - Erfolg für die "Dritte" heraus. Neben den gewohnt treffsicheren Thiele - Brüdern ragte diesmal Nils Klitzke heraus, der sich nach einer anstrengenden, bis in den frühen Morgen andauernden Schicht beim Potsdamer Karnevalsclub in den Dienst der Mannschaft stellte. Nils kam nach 4 Stunden Schlaf, warf ebenso viele Tore und verabschiedete sich zur nächsten Schicht im Narrenkostüm. Checo (Chefcoach) Hanisch ließ sich gutgelaunt nach dem 13.Sieg im 14. Saisonspiel sogar sein Geschäftsgeheimnis seines kleinen Imbisses "Zum geplatzten Würstchen" in der Gerätekammer der Halle entlocken: "Fakt ist eins: Ich lasse die Würstchen gaaanz lange ziehen. Und wenn das Erste platzt, dann gebe ich noch mal 5 Minuten drauf".
Der VfL Potsdam mit: Markus "Gummibärchen" Kapust im Tor, André Kernbach, Dr. Jan und Marc Thiele, Björn Rusch, Nils Klitzke, Steffen Runge, Stefan Glogner, Holger Flohr, Volkmar Burkhard und Jens Pichotta
(jepi)